Birkenporlinge

Der Birkenporling ist ein holzzersetzender Baumpilz der Gattung Porlinge: Weichporlinge, Saftporlinge, Zungenporlinge.

Seine lateinischen Namen lauten: Fomitopsis betulina und Piptoporus betulinus.

Foto: Birkenporling am Baum © Klaus Heidel 2023

Birkenporlinge ernten und verarbeiten.

Du findest die Fruchtkörper vom Birkenporling (Bipo) ausschließlich an Birken. Daher kommt auch sein Name. Als Baumsachverständiger weiß ich, dass dieser Baum Parasit über Rindenschäden von z. B. Astabbrüchen in den Baum eindringt und die Holzzersetzung durch den Abbau der Zellulose im Baum verursacht.

Foto: Birkenporling am liegenden Baum © Klaus Heidel 2023

Der Bipo ist dazu aber ein sehr wirksamer Heil Pilz. Schon der Urzeit-Mann „Ötzi“ wusste um die Heilwirkungen des BiPo und dass man ihn als Verband an Wunden anwenden kann und trug ihn wohl daher immer bei sich. Er wird schon wissen warum.

In der Naturheilkunde wird der Pilz als hoch wirksam beschrieben und soll sogar gut gegen Tumorerkrankungen verschiedenster Formen helfen, indem er z. B. Nebenwirkungen der Chemotherapie mindert. In osteuropäischen Ländern wird er schon lange gegen Tumorerkrankung des Magen und des Darms verwendet. Er wirkt entzündungshemmend, antibiotisch und antiviral. Außerdem hilft er gegen Wurmerkrankung und anderen Darmparasiten. Er soll das Haarwachstum verbessern und das Hautbild verbessern.

Dieses Jahr zeigen sich die Birkenporlinge schon etwas früher als sonst an den Birken in meinem Wald.

Sehr große und toll frische Pilzfruchtkörper konnte ich jetzt ernten. Strahlend weiß und ohne Faulstellen oder Wurmbefall.

Ein Traum.

So schöne BiPos habe ich noch nie gefunden.

Foto: Birkenporling in meiner Hand © Klaus Heidel 2023

Wenn sie länger am Baum sind, altern sie und werden selbst befallen. Dann muss viel raus geschnitten werden.

Nicht so in diesem Jahr.

Ich habe die Pilze mit einem sehr, sehr scharfen Messer in dünne Streifen und danach in kleine Würfel geschnitten.

Foto: Birkenporling klein geschnitten © Klaus Heidel 2023

Auf einem Backblech im Ofen habe ich sie bei Umluft und niedrigster Temperatur mit leicht geöffneter Ofentür getrocknet, bis sie hart und trocken sind.

Luftdicht verpackt ist dieser Heilpilz sehr lange haltbar.

Als Tee aufgegossen und getrunken wirkt er entzündungshemmend, antibakteriell und schleimlösend.

Seine Heilwirkungen helfen aber auch bei Magenbeschwerden und wirken bei Schlafstörungen oder bei Ermattung und vielen anderen Beschwerden.

Der Tee schmeckt fürchterlich bitter. Daher mische ich viele andere Tees mit unter, damit er etwas besser schmeckt.

Bitte immer nur das ernten und verwenden, was du ganz genau kennst. Auch im Zweifel lieber den Arzt fragen, ob du diesen Heilpilz anwenden kannst.

Liebe Grüße Klaus

2 Antworten auf „Birkenporlinge“

  1. Danke, Klaus, für deinen informativen Beitrag über das Ernten und Verarbeiten von Birkenporlingen. Es ist beeindruckend zu erfahren, wie ein natürlicher Pilz, der so eng mit der Birke verbunden ist, solch vielfältige Heilwirkungen haben kann. Deine detaillierte Beschreibung des Prozesses, von der Ernte bis hin zur Zubereitung des Tees, macht es auch für Laien leichter, die Anwendung und Vorteile dieses Pilzes zu verstehen. Besonders wertvoll finde ich deinen Hinweis, nur das zu ernten und verwenden, was man genau kennt – ein wichtiger Rat für alle, die sich mit natürlichen Heilmitteln beschäftigen.

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